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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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Abenteuer und Faszination fremder Kulturen bei den 26. Karl-May-Festtagen in Radebeul

von Annchen Witt

(24.05.2017) Karl May ist mit seinem reichhaltigen und völkerverbindenden, literarischen Werken noch heute einer der beliebtesten und wohl auch bekanntesten,deutschen Schriftsteller. Generationen von Lesern haben seine Bücher förmlich verschlungen und verfielen dem Karl- May- Fieber.

Bildergalerie
Indianische Künstler Ed E. Bryan beim Fertigen des Totenpfahls
Foto: Annchen Witt
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Foto: Annchen Witt
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Blockhaus „ Villa Bärenfett“
Foto: Annchen Witt
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Direkt gegenüber der Villa von Karl May ließ seine Witwe 1932 einen Garten anlegen, der 1992 im Auftrag der Stadt gartenarchitektonisch saniert wurde und drei Terrassen zeigt, die durch Wasserspiele verbunden sind. Unterhalb des Findlings, entspringen fünf Wasserläufe, die jene Kontinente symbolisieren sollen, in denen Karl Mays Erzählungen spielen. Alle fünf Wasserläufe münden in den Silbersee und fließen vereint in den Herzsee Winnetous.
Foto: Annchen Witt
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Im Jahre 1928 wurde das Wildwest-Blockhaus „ Villa Bärenfett“ mit einer in Europa einmaligen, ethnologischen Sammlung über die Indianer Nordamerikas in Radebeul bei Dresden eröffnet. Einen großen Anteil an der Realisierung hatten dabei die Witwe Karl Mays, der weltweit, gereiste, Artist Patty Frank aus Dresden und der Karl-May Verleger Dr. E. A. Schmid. Seit dieser Zeit beeindrucken nicht nur die bedeutenden lebensgroßen Indianerfiguren, sondern auch das einzigartige Gemälde von der Indianerschlacht am Little Bighorn, die Henrystutzen, die Silberbüchse Winnetous und nicht zuletzt Karl Mays Arbeitszimmer. Hier erwerben die Besucher tiefe Einblicke in das damalige und gegenwärtige Leben der Indianer und werden mit den vielfältigsten Zeugen der Vergangenheit vertraut gemacht.

Karl May, der geniale Schriftsteller, der während seiner großen Schaffensperiode die Welt der Indianer selbst nur durch Erzählungen kannte, setzte all sein gesammeltes Wissen ein um das Ganze mit einer gehörigen Portion Romantik und einem exzellenten, schriftstellerischen Talent zu mixen.

So gibt es kaum jemanden, der seine spannenden Romane nicht gelesen hat und in das Reich der Fernromantik abtauchte. Selbst beim Indianerspiel galten Old Shatterhand und Winnetou als große gerechte Vorbilder und Helden. Damit wurde der Schriftsteller unsterblich. Seine Romane wurden in viele Sprachen übersetzt.

Erst kurz, vor seinem turbulenten aber erfüllten Lebensende, trat Karl May eine Reise in die viel beschriebenen Gebiete und Reservate der Apachen, Irokesen oder Komanchen an und wurde mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die ihn teils sehr erschütterte. Deshalb heißt es gerade heute, mehr denn je mit und durch Karl May eine friedliche und völkerverbindende Welt zu entdecken.

Deshalb können die Besucher bei den 26. Karl-May-Festtagen vom 26. bis 28. Mai die Welt tatsächlich aus der Sicht Karl Mays kennen und erleben lernen. Wobei indianische und orientalische Gäste faszinierende Einblicke in ihre Kultur geben. Schirmherr der diesjährigen Festtage ist der bekannte Abenteurer und Tierfilmer Andreas Kieling. Die indianische Schirmherrschaft übernimmt der oberste Repräsentant der Oneida Indian Nation, Ray Halbritter. Doch bevor es soweit ist, werden allerorts umfangreiche sowie traditionelle Vorbereitungen getroffen, damit die Westerncamps, Trapperhütten, die Goldgräberstadt, die Saloons mit wildem Leben erfüllt werden können. Aufregend und authentisch wird es in der Westernstadt und in den Siedlercamps werden. Halunken machen die Stadt unsicher, rauflustige Cowboys ziehen umher und Ganoven lauern in den Wäldern und Lichtungen auf Beute. Spannende Abenteuer und Überfälle gibt es im schnaufenden Santa-Fe-Express, bei einer Fahrt durch den Lößnitzgrund, wo Gesetzeslose den Zug überfallen.

Ein zusätzlicher Höhepunkt wird das Aufstellen eines Totenpfahls sein, den der indianische Künstler Ed E. Bryant vor Ort, in Radebeul fertigt. Der Baumstamm kommt aus dem Waldbestand des Prinzen Daniel von Sachsen aus Moritzburg und wiegt über eine Tonne. So werden mindestens 20 Personen benötigt um den sieben Meter langen Totenpfahl mit bloßer Manneskraft auf zu stellen.

Höhepunkt der Festtage ist die große Sternreiterparade am Sonntag. Hunderte Reiter ziehen zum Festgelände. Der Reiter, der zu Pferd die weiteste Strecke nach Radebeul zurückgelegt. wird mit einer indianischen Friedenspfeife des Künstlers Ed Bryant ausgezeichnet. Entstanden ist diese Tradition 1992 anlässlich Karl Mays 150.Geburtstags. Musikalischer Auftakt zum Festwochenende ist die Freiberger Country Nacht.

Mehr Infos & Tickets: www.karl-may-fest.de, www.facebook.com/karlmayfesttage

 

Karl-May-Festtage Radebeul 26. – 28. Mai 2017

Freitag: Freiberger Country-Nacht mit Meg Pfeiffer & Band und Indianische Filmnacht (Teil 1), Eintritt frei

Vorverkauf Tageskasse
Samstag: Erwachsene 7,00 €* 9,00 €, Ermäßigt** 3,50 €* 5,00 €, Familienkarte 15,00 €* 19,00 €
Sonntag: Erwachsene 5,00 €* 7,00 €, Ermäßigt** 2,50 €* 4,00 €, Familienkarte 11,00 €* 15,00 €
Wochenendticket (nur im VVK): Erwachsene 10,00 €* Ermäßigt** 5,00 €* Familienkarte 22,00 €*

Die Eintrittskarte ermächtigt zur Fahrt mit dem Santa-Fe-Express von Radebeul-Ost zum Haltepunkt Lößnitzgrund und zurück.