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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

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24 Gartenhütten wurden in Kriftel aufgebrochen

von Adolf Albus

(09.06.2017) Wieder einmal haben unbekannte Täter in der Kleingartenanlage des KGV 1980 Kriftel in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai im Hochfeld ein Chaos angerichtet.

„Sie verschafften sich Zutritt zu der Anlage, indem sie Stacheldraht und Maschendraht eines Tores zerschnitten. Mit äußerster Brutalität hebelten sie anschließend Fenster und Türen von 24 Gartenhütten auf und durchsuchten diese. Der oder die Täter entwendeten Werkzeuge, elektronische Artikel und Getränke“, teilt Bodo Knopf, Vorsitzender des Kleingärtnervereins, mit. Der hierbei entstandene Sachschaden werde auf mehrere tausend Euro geschätzt.

 Knopf ist wie die Besitzer der Hütten schockiert: „Es ist für die Pächter der Parzellen erschreckend, wie rücksichtslos die Täter vorgingen. Teilweise wurde die Holzverkleidung der Hütten im Bereich der Türen und Fenster völlig zerstört, Fensterglas mutwillig zerschlagen und Türen aus der Verankerung gerissen und demoliert.“

12.000 Euro Schaden in sieben Jahren

Die Kleingartenanlage vor solchen Tätern zu schützen, sei äußerst schwierig, da sie nachts nicht bewohnt sind. Knopf: „Der Einsatz elektronischer Überwachungsanlagen verhindert keine Einbrüche und die Bewachung durch private Sicherheitsdienste zu Nachtzeiten ist nicht finanzierbar.“ In den letzten sieben Jahren wurden von unbekannten Tätern 55 Gartenhütten der Anlage und das Vereinsheim aufgebrochen und hierbei ein Gesamtschaden von circa 12.000 Euro angerichtet. In all den Jahren konnten von den Strafverfolgungsbehörden keiner der Täter ermittelt werden.

„Noch werden Kleingartenanlagen von Versicherungen gegen solche Vorkommnisse versichert, aber die Prämien werden ständig angepasst und irgendwann werden die Verträge von den Versicherern gekündigt“, ist sich der Vereinschef sicher. So wie den Krifteler Kleingärtner gehe es auch vielen anderen Kleingartenbesitzern in der Region, weiß er. „Wir fühlen uns schutzlos solch krimineller Energie ausgesetzt. Wir alle haben das Gefühl, von der Politik im Stich gelassen zu werden. Konzeptionen der Sicherheitsbehörden zum Schutz solcher Anlagen scheint es offensichtlich keine zu geben.“