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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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1968 – 2018: What is left?

Römerberggespräche über Errungenschaften und Bürde eines politischen Aufbruchs

von Ilse Romahn

(20.04.2018) Die internationale Protestbewegung von 1968 hatte in Frankfurt einen lokalen westdeutschen Schwerpunkt. 50 Jahre später scheint die Revolte entweder Anlass idealisierender Nostalgie oder wütender Diffamierung. Zeit, zu fragen, was „68“ uns heute noch zu sagen hat.

Was lässt sich im Europa von 2018 aus den damaligen Protesten lernen? Was ist vom Aufbegehren und vom Aufbruch übriggeblieben, und was davon sollte politisch in die Zukunft weitergetragen werden? Brauchen wir eine Renaissance des Politischen? Gegen welche gesellschaftlichen Verkrustungen muss heute revoltiert werden – und mit welcher moralischen Legitimation? Die Römerberggespräche nehmen das historische Jubiläum zum Anlass einer aktuellen und persönlichen Selbstvergewisserung: Welche Veränderungen brauchen wir heute, und inwieweit helfen oder blockieren uns dabei die Erfahrungen der globalen Protestbewegung von 1968?

Darüber diskutieren am Samstag, 28. April, ab 10 Uhr, in sechs Gesprächen Armin Nassehi (Reflexion und Moralisierung als Pose – was von 1968 geblieben ist), Priska Daphi (Wie sieht heutige Protestkultur aus?), Ulrich Herbert (Reform und Revolte – 1968 in diachroner und transnationaler Perspektive), Wolfgang Kraushaar (Vom Nutzen und Nachteil der 68er-Geschichte für linke Politik), Christina von Hodenberg und Gisela Notz (Wie emanzipatorisch war 1968?) sowie Martin Saar (Was hieß (und was heißt) „Demokratisierung der Demokratie“?). Insa Wilke und Alf Mentzer moderieren die Veranstaltung.

Die Römerberggespräche im Schauspiel Frankfurt beginnen um 10 Uhr mit einer Begrüßung, die Gesprächsrunden starten um 10.15 Uhr und dauern jeweils eine Stunde. Zwischen 13.15 und 14.15 Uhr ist eine Mittagspause angesetzt. Der Eintritt ist frei.