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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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150 Jahre Max Slevogt

Die Südliche Weinstraße feiert den großen deutschen Impressionisten im Jubiläumsjahr

von Ilse Romahn

(13.04.2018) 2018 ist ein großes Jahr der Kunst an der Südlichen Weinstraße: Leinsweiler feiert den 150. Geburtstag des großen deutschen Impressionisten Max Slevogt mit zahlreichen Veranstaltungen, einem eigenen Wanderweg, einer Weinedition und vielem mehr.

Ausstellungsplakat Max Slevogt
Foto: Südliche Weinstraße
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Deutscher Impressionismus ist verbunden mit drei Namen: Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt. Slevogt fand im Licht der Südpfalz seine Motive. Die spektakuläre Kulisse um den Ort Leinsweiler und die natürliche Fülle der Region trieben ihn an und lieferten Inspiration für immer neue Impressionen in Öl. Der Maler residierte im „Slevogthof“ oberhalb von Leinsweiler und verewigte seine Wahlheimat auf der Leinwand.

Den Flyer „150 Jahre Max Slevogt – Mensch, Maler, Ort“ inklusive Programm und zahlreichen Informationen rund um das Jubiläum finden Interessierte im Internet unter www.landauland.suedlicheweinstrasse.de/region/150jahremaxslevogt.

Startschuss in das Jubiläumsjahr 
Die Saisoneröffnung am 15. April 2018 ist offizieller Beginn der touristischen Saison an der Südlichen Weinstraße und für Leinsweiler der Startschuss in das Jubiläumsjahr rund um den Slevogthof. Auf dem Programm stehen Führungen durch den Slevogthof, die Eröffnung des neuen Slevogtweges mit Führungen, die Präsentation der Weinedition zum Jubiläumsjahr sowie von Leinsweilerer Handwerkskunst. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Unter anderem werden „Sonntagsbraten“, Bratwurst von heimischem Wild, Kaffee, Kuchen und Pfälzer Eis serviert. Anmeldung zu den Führungen auf dem Slevogtweg und durch den Slevogthof beim Verein Südliche Weinstrasse Landau-Land e.V., Telefon (6345)3531.  

Auf den Spuren des Künstlers 
Der neue Slevogtweg ermöglicht eine gut neun Kilometer lange Rundwanderung in einer atemberaubenden Naturlandschaft auf den Spuren des Künstlers zu seinen bevorzugten Plätzen und zu den Orten seines Schaffens. Der Weg startet am Slevogthof. An zwölf Stationen zeigen Tafeln seine Gemälde an den authentischen Orten ihrer Entstehung. Ein Abstecher führt zur Familiengrabstätte, wo Slevogt beigesetzt wurde. Über zahlreiche Aussichtspunkte geht es hinunter ins malerische Winzerdorf Leinsweiler mit seinen urigen Fachwerkhäusern. Anschließend führt der Weg nach etwa drei Stunden durch die Weinberge zurück zum Ausgangspunkt. Die Route kann in drei Etappen unterteilt und so verkürzt werden. Im Ort gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Einkehr, entlang der Strecke laden viele Bänke zu einem gemütlichen Picknick ein.

Sonder-Weinedition mit Slevogt-Motiven 
Sechs Leinsweilerer Winzer legen gemeinsam die Weinedition zum Geburtstag von Max Slevogt auf. Jedes Gut hat einen Wein beigetragen, die Flaschen sind mit Motiven Selvogts etikettiert und werden als limitierte Edition von 500 Kartons in einem Sonder-Karton angeboten. Teilweise werden die Weine auch in der Leinsweilerer Gastronomie geführt und bei Gästeführungen ausgeschenkt. Die beteiligten Weingüter sind: Erlenwein, Schäfer, Schunck, Siegrist, Gunter Stübinger und Peter Stübinger. Der Preis pro Karton beträgt 60 Euro. Erhältlich sind die Sonder-Kartons beim Büro für Tourismus Landau-Land in Leinsweiler, telefonisch erreichbar unter (06345)3531.

Eine Kaffeetafel für den Maler, Musik und Gästeführungen – volles Programm im Jubiläumsjahr

Leinsweiler ist 2018 Schauplatz für ein buntes Programm rund um Slevogt. So werden am 22. Juli die Leinsweilerer Hauptstraße und Trifelsstraße zum Künstlerdorf: Künstler und Hobbykünstler stellen ihre Gemälde und Kunstwerke aus und Besucher des zeitgleich stattfindenden Weinfestes „Leinsweiler Sommer“ können die Atmosphäre in den urigen Winzerhöfen genießen und unzählige Kunstwerke bestaunen.

Bei der „Plauderei an Slevogts Geburtstagstafel“ am 8. Oktober können Gäste an einer festlich gedeckten Kaffeetafel den Geburtstag des Malers feiern. Jedoch soll es einmal nicht um den Künstler Slevogt gehen, sondern um den Privatmann und Bauherren des Slevogthofes, den Ehemann und Vater, den Jäger und Wanderer.

Weitere Highlights: Zwei Konzerte, „Musik und Malerei, Leben und Leidenschaft“ am 28. April und am 22. September sowie „Zu Gast in Slevogts Musikzimmer“ am 27. Mai in der Leinsweiler Martinskirche, würdigen die Liebe des Malers zur Musik. Und für alle, die nicht nur die Werke Slevogts bestaunen, sondern sich auch selbst künstlerisch betätigen wollen, werden zahlreiche Malkurse angeboten. An zwei Terminen wandelt Marika Fünffinger mit ihren Schülern „Auf den Spuren von Max Slevogt“. Die Termine sind vom 29. Juni bis 1. Juli und vom 17. bis 19. September, die Kursgebühr für drei Tage à sechs Stunden beträgt 240 Euro. Die Malkurse von Ralf Klause bewegen sich unter dem Motto „Pleinairmalen auf Slevogts Spuren“, die Kurse finden am 14. und 15. Juli sowie am 11. und 12. August statt, die Kursgebühr für einen Tag beträgt pro Tag 15 Euro. Auch die Kleinen können sich von der Kunst Max Slevogts inspirieren lassen, nämlich beim Kinder-Malkurs am 4. und 5. Oktober in der Sonnenberghalle in Leinsweiler. Die Kursgebühr beträgt 40 Euro.

Ergänzt wird das Jubiläums-Programm um unterschiedliche Führungen durch den Ort, auf dem Slevogtweg und die Max-Slevogt-Tagesfahrten, die am 20. September und 8. Oktober, also Slevogts Todes- und Geburtstag, stattfinden und eine Führung durch Schloss Villa Ludwigshöhe mit Besichtigung der Max-Slevogt-Galerie beinhaltet.

Kunst ganz nah 
Eine Vielzahl an Ausstellungen begleitet das Jubiläumsjahr und ermöglicht, Kunstwerke aus der Nähe und im Original zu bestaunen. Unter dem Motto „Kunst zu Gast in Leinsweiler“ findet vom 6. bis 14. Oktober 2018 eine große Ausstellung in der Leinsweilerer Sonnenberghalle statt. Zu bestaunen sind Gemälde aus den angebotenen Malkursen sowie Werke aus einem Projekt der renommierten Kunstschule Villa Wieser in Herxheim zum Thema Slevogt. Beim Bildhauer-Symposium vom 7. bis 14. Oktober auf dem „Sonnenplätzel“ vor der Ausstellungshalle kann den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. Aus Sandsteinen entstehen Skulpturen in Anlehnung an Max Slevogt.

Bis 13. Mai heißt es im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern „Max Slevogt. Impression und Phantasie – zum 150. Geburtstag des Malers“. Vom 25. März bis 25. November steht einer der Höhepunkte an: Im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 mit dem Schwerpunkt zum Thema „Essen und Trinken“ werden in der Max-Slevogt-Galerie auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben „Highlights aus dem eigenen Bestand“ ausgestellt. Den Abschluss bildet die Ausstellung „Ein Tag am Meer. Slevogt, Liebermann und Cassirer“ im Landesmuseum Mainz vom 9. Oktober 2018 bis zum 10. Februar 2019.  www.suedlicheweinstrasse.de.