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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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103 100 Menschen in Hessen erhielten 2018 besondere Leistungen der Sozialhilfe

von Helmut Poppe

(16.08.2019) 64 Prozent der Hilfen werden in Form von Eingliederungshilfen gewährt Durchschnittsalter der Empfängerinnen und Empfänger liegt bei 49,1 Jahren

Hilfe in besonderen Lebenslagen Hessen 2018
Foto: Statistik Hessen
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Im Laufe des Jahres 2018 erhielten in Hessen 103 142 Personen besondere Leistungen der Sozialhilfe nach dem 5. bis 9. Kapitel des Sozialgesetzbuches (SGB) XII. Nach Mitteilung des Hessischen Statistischen Landesamts waren dies 0,5 Prozent mehr Hilfeempfängerinnen und Hilfeempfänger gegenüber 2017.

64 Prozent der Hilfen erfolgten in Form von Eingliederungshilfen, 27 Prozent betrafen die Hilfe zur Pflege und 8 Prozent entfielen auf die Hilfe zur Überwindung sozialer Schwierigkeiten sowie auf die Hilfe in anderen Lebenslagen. Hilfen zur Gesundheit machten 4 Prozent aus. Empfängerinnen und Empfänger mehrerer Hilfeleistungen wurden bei jeder Hilfeart gezählt.  

Gut 55 Prozent der Hilfeempfängerinnen und Hilfeempfänger insgesamt erhielten die Leistungen innerhalb, 54 Prozent außerhalb von Einrichtungen. Empfängerinnen und Empfänger, die Leistungen sowohl innerhalb als auch außerhalb erhalten, werden doppelt gezählt. In der Gesamtzahl der Personen, die Hilfeleistungen erhalten, sind sie aber nur einmal enthalten.

18 Prozent der Hilfeempfängerinnen und Hilfeempfänger waren jünger als 18 Jahre, 19 Prozent waren zwischen 18 bis 39 Jahre alt. Der Altersgruppe zwischen 40 bis 64 Jahren gehörten 30 Prozent an; 32 Prozent waren 65 Jahre oder älter. Das Durchschnittsalter der Empfängerinnen und Empfänger lag bei 49,1 Jahren. Bei den unter 65-Jährigen war die Eingliederungshilfe mit fast 89 Prozent die mit Abstand wichtigste Hilfeart.

Unter den hilfeempfangenden Personen waren Männer (52 Prozent) etwas häufiger vertreten als Frauen (48 Prozent).

In den letzten 10 Jahren stieg die Zahl der Hilfeempfängerinnen und Hilfeempfänger um 27 Prozent. Besonders stark stiegen die Zahlen der Empfängerinnen und Empfänger von Eingliederungshilfe (plus 36 Prozent). Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger außerhalb von Einrichtungen wuchs im gleichen Zeitraum mit 48 Prozent stärker als die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger in Einrichtungen (plus 16 Prozent). (HSL)