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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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Übergabe des Grundgesetzes an Schillerschüler in der Frankfurter Paulskirche

von Ilse Romahn

(27.05.2019) Am 24. Mai wurde den Schülern der Klasse 9 der Schillerschule das Grundgesetz in der Paulskirche übergeben. Die Schillerschule organisiert die Übergabe in jedem Jahr, anlässlich des 70. Geburtstags der Verfassung hatte das Gymnasium jedoch die Paulskirche als Ort für die Veranstaltung angefragt – zur Freude von Oberbürgermeister Peter Feldmann, der sie gerne für diesen Zweck zur Verfügung stellte.

OB Peter Feldmann übergibt Grundgesetz an Schüler der Schillerschule
Foto: Stadt Frankfurt / Rainer Rüffer
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Der Oberbürgermeister begrüßte in seiner Rede die Schüler und verwies auf die Bedeutung der Paulskirche als Ort der Demokratie seit 1848: „Die Verfassung und die Demokratie wurden uns nicht geschenkt, der Weg zu ihnen war ein Kampf mit vielen Rückschlägen. 1949 legte das Grundgesetz den Grundstein für unsere Demokratie. Wir alle müssen aber darauf aufpassen, dass es so bleibt. Deshalb danke ich herzlich der Schillerschule für die Idee zu dieser besonderen Veranstaltung.“

Feldmann verwies auch darauf, dass die demokratischen Grundrechte nicht überall auf der Welt gelten. „Viele Menschen flüchten aus ihrer Heimat, weil es Demokratie und Freiheit dort nicht gibt. Sie haben Krieg und Verfolgung erlebt“, sagte er und erinnerte daran, wie viele Menschen mit internationalem Hintergrund in Frankfurt friedlich zusammenleben.

Die Schulleiterin der Schillerschule, Claudia Wolff, freute sich über die Gelegenheit, das Grundgesetz an einem so bedeutungsvollen Ort übergeben zu können: „Die Besinnung auf die Grundpfeiler unserer Demokratie und die Würdigung unseres Grundgesetzes durch die feierliche Übergabe an die Schülerinnen und Schüler unserer 9. Klassen in der Paulskirche sind Ausdruck der großen Bedeutung, die das Grundgesetz als Symbol für Demokratie, Freiheit, Recht und Frieden in Deutschland, aber auch Europa hat. Es ist an unserer Generation, den folgenden Generationen zu verdeutlichen, dass Freiheit und Demokratie kein Zustand, sondern ein immer neu zu gestaltender Prozess sind.“

Schiller-Schüler Pauline Wieczorek und Miguel Huber stellten die Ergebnisse einer Umfrage vor, die sie in den 9. und 10. Klassen durchgeführt hatten: „Alle Neunt- und Zehntklässler halten das Grundgesetz für ein wichtiges oder sehr wichtiges Werk“, sagten sie und berichteten weiter, dass alle befragten Schüler Artikel 1 des Grundgesetzes („Die Würde des Menschen ist unantastbar“) für den wichtigsten Artikel hielten. (ffm)