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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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‚Historische Fischstäbchen‘ und ‚Der Rote Faden‘ im Weltkulturen Museum

von kus

(15.05.2017) Das Weltkulturen Museum lädt am Mittwoch, 17. Mai, um 19 Uhr zum Vortrag „Historische Fischstäbchen: Fischbein und vernähte Spuren in einem Mieder aus dem Mode-Bazar Gerson“ mit der Kostümbildnerin und Kulturwissenschaftlerin Berit Mohr ein. Bereits um 18 Uhr findet in der Ausstellung „Der Rote Faden - Gedanken Spinnen Muster“ ein Gespräch mit der Kustodin Stephanie Endter statt.

Historisches Mieder aus dem Mode Bazar Gerson und Co. Berlin, Seide und Fischbein, Ende 19. Jahrhunderts
Foto: Berit Mohr
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Die Entwicklung von Standardgrößen war im 19. Jahrhundert die Grundlage für die serielle Herstellung von Kleidung, die häufig von Näherinnen in Heimarbeit hergestellt wurde. Edle Kleidung wurde somit auch für breitere Gesellschaftsschichten erschwinglich. Wichtiger Bestandteil der damaligen Damenmode war Fischbein. Das gleichermaßen biegsame wie steife Material wurde aus den Barten großer Wale gewonnen und spielte für die Formung der weiblichen Silhouette eine entscheidende Rolle.

Berit Mohr spricht über ein Zeitalter der Mode, in dem die Wale im Atlantik um ihr Überleben kämpften und die Frauen in den Städten begannen ihre Rechte einzufordern.

Um 18 Uhr werden in die Textur der Ausstellung „Der Rote Faden“ in einem Gespräch mit den Besuchern weitere inhaltliche Fäden eingewoben. Objekte der Ausstellung werden aus ethnologischer, postkolonialer, historischer und rassismuskritischer Perspektive in einen neuen Zusammenhang gestellt.

Der Eintritt zum Vortrag im Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, beträgt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.

Der Ausstellungsbesuch in „Der Rote Faden“ kostet 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung ist kostenfrei.