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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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‚Bäume fürs Klima!‘: Neupflanzung an der Fridtjof-Nansen-Schule in Nied

von Ilse Romahn

(20.04.2018) Und wieder ist das GrünGürtel-Tier unterwegs: Direkt nach den Osterferien hat nun die Garten- und Forscher-AG der Fridtjof-Nansen-Schule einen Lindenbaum gepflanzt. Der Baum hat seinen Platz gefunden im Spielgelände.

Robinienstammhölzer säumen das Areal, eine Sitzplattform lädt zum Verweilen im Schatten der Linde ein. Die Rahmung bietet einen Treffpunkt und gibt Anreiz zum Spielen und Balancieren.

„Bäume fürs Klima!“ ist das Motto dieses Projekts. Die Schülergruppe hat sich vor den Ferien mit der Bedeutung von Pflanzungen für das Klima im Stadtteil auseinandergesetzt und mit kreativ gestalteten Beiträgen in das Thema eingearbeitet. In der Garten- und Forscher-AG sind 15 Kinder aus den dritten Klassen aktiv, unter Leitung der Lehrkräfte Dagmar Füllgraf und Kai Löhner. Sie präsentierten ihre Plakate beim Pressetermin mit Planungsdezernent Mike Josef.

Das Projekt wird aus Fördermitteln des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt Nied“ realisiert. „Mit dem vom Stadtplanungsamt moderierten Förderprogramm wollen wir Nied städtebaulich erneuern, sozial stabilisieren, ökologisch aufwerten und die Grundlagen für einen lebenswerten Stadtteil mit eigener Identität zu stärken“, erklärt Planungsdezernent Mike Josef. „In diesem Kontext tragen die Baumpflanzungen zur Verbesserung des Klimas in Schule und Stadtteil bei.“

„Wir pflanzen Bäume für neue Lebensräume“, reimt Cornelia (9 Jahre) aus der Garten-Gruppe auf ihrem Plakat. Sie hat gelernt, dass die Baumpflanzung auch einen Beitrag leistet zum „Speichen- und Strahlenplan" des Umweltamts, zur Anbindung des Frankfurter GrünGürtels an die Kernstadt. Daher wird die Baumpflanzung auch von der Projektgruppe GrünGürtel unterstützt und vom Verein Umweltlernen in Frankfurt koordiniert.

Außer dem Lindenbaum pflanzt die Schülergruppe in der Aktionswoche auch eine Quitte im Schulgarten und gibt den neun Hochbeeten mit Stauden und Kräutern auf dem Schulhof Duft und Farbe. Diese Aktivitäten werden gefördert mit Mitteln des Frankfurter Stadtschulamts.

„Die Garten-AG ist mit Begeisterung dabei“, betont Henning von Ziegesar, Projektleiter des Vereins Umweltlernen in Frankfurt. „In der vergangenen Woche hat schon die Panoramaschule in Nied mit Mitteln des Programms eine Ulme gepflanzt. Nun wünschen wir uns, dass Kindertagesstätten und Kirchengemeinden, Vereine und Unternehmen diesem Beispiel folgen und für das GrünGürtel-Tier weitere Lebensräume in der Stadt schaffen.“

Begleitet wird die Aktion vom GrünGürtel-Tier, das Philip Waechter zu diesem Anlass im Auftrag des Umweltamtes gezeichnet hat. Es schultert schon weitere Bäume für bevorstehende Pflanzungen im nächsten Herbst.

Der Stadtteil Nied wurde im November 2016 auf Antrag der Stadt in das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt aufgenommen. Grundlegende Ziele dieses Programms sind die städtebauliche Erneuerung und soziale Stabilisierung eines Quartiers oder Stadtteils. Die Grundlagen für einen lebenswerten Stadtteil mit einer eigenen Identität sollen verbessert werden. Durch gezielte und aufeinander abgestimmte Maßnahmen sollen eventuelle Defizite abgebaut und ein positiver Imagewandel für einen Stadtteil erreicht werden. Dies setzt eine umfassende Einbeziehung der Bewohner und aller Akteure in einem Stadtteil voraus. Bund und Land unterstützen die Kommunen bei der Erreichung dieser Ziele über einen Zeitraum von zehn Jahren finanziell.