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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024

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Öffentliches Symposium "Demokratie" am 23. Februar in der Goethe-Universität

von Ilse Romahn

(14.02.2019) Waren wir uns zu sicher? Bisher galt die Demokratie als Erfolgsmodell und unwiderrufliche historische Errungenschaft. Doch zurzeit scheint diese Selbstgewissheit in vielen europäischen Staaten ins Wanken zu geraten.

Nationalistische und populistische Tendenzen verstärken sich, die Haltung vieler Bürger gegenüber den etablierten Parteien ist ebenso durch Müdigkeit wie Misstrauen geprägt, im politischen Diskurs gilt „Wahrheit“ nur noch als eine Option neben „Fake News“ und „alternativen Fakten“. Immer häufiger fällt der Begriff „Krise“, um die Situation in den westlichen Gesellschaften zu beschreiben.

Alarmismus oder ernst zu nehmende Besorgnis? Demokratien sind dynamische Gebilde. Das ermöglicht ihnen, sich an neue Herausforderungen anzupassen und zu überleben. Wie also sieht „die Zukunft der Gemeinschaft“ aus, und wo beginnt und endet „die Macht des Einzelnen“? Diese Fragen stehen im Zentrum des öffentlichen Symposiums „Demokratie!“, zu dem die EKHN Stiftung, die Kulturstiftung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, am Samstag, 23. Februar, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in das Auditorium Maximum auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität einlädt.

Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung haben der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann und die Präsidentin der Goethe-Universität, Professor Dr. Birgitta Wolff, übernommen. Kooperationspartner ist die Hessische Landeszentrale für politische Bildung und der Wochenschau Verlag.

Zu den Referenten an diesem Tag zählen Prof. Dr. Gabriela Britz, Richterin des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, sowie der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschland, Dr. Johann Hinrich Claussen. Außerdem sprechen die Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot und die Autorin und Publizistin Jagoda Marinic. Für die Moderation konnte Dr. Matthias Alexander, Ressortleiter der Rhein-Main-Zeitung der F.A.Z., gewonnen werden.

Besonders wichtig ist es der EKHN Stiftung, die jüngere Generation an dieser Auseinandersetzung über die Zukunft unserer demokratischen Gesellschaften zu beteiligen. Deshalb hat sie 130 Oberstufenschüler aus dem gesamten Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zu einem zweitägigen Seminar eingeladen, das dem Symposium vorausgehen wird. In zahlreichen Workshops haben die jungen Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis intensiv mit Teilaspekten des Themas zu befassen. Dieses Wissen werden sie auf dem Symposium in die Debatte einbringen.

„Demokratie!“ ist das fünfte in einer Reihe von öffentlichen Symposien, die von der EKHN Stiftung seit 2011 in jedem zweiten Jahr veranstaltet werden. Themen bisher waren der Klimawandel, die Hirnforschung, die Stammzellforschung und die Digitalisierung.

Die EKHN Stiftung ist die Kulturstiftung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie initiiert und fördert vielfältige Projekte im Dialog von Kirche und Gesellschaft. Schwerpunkte sind das Gespräch mit Kunst- und Kulturschaffenden, Bildungsprogramme für junge Menschen und Anstöße zu Debatten über Themen der Gegenwart.

Das Symposium "Demokratie" findet statt im Hörsaalzentrum, Campus Westend, Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

Alle weiteren Informationen und das ausführliche Programm finden Sie unter www.ekhnstiftung.