„Weitere Grundschule für Hattersheim nötig“

Hintergrund sind steigende Schülerzahlen

von Adolf Albus

Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, wird über einen entsprechenden Beschluss des Kreisausschusses demnächst in den politischen Gremien beraten. Ein solcher Bau wäre nötig, um bei weiterem Zuzug nach Hattersheim zu große Schulen zu vermeiden, erläutert Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier: „Das ist Zeichen vorausschauender Planung. Wir wollen hier im Sinne der Hattersheimer Schüler im wahrsten Sinne des Wortes vorbauen“.

Dem Vorschlag zufolge soll die neue Grundschule in der Kernstadt drei bis vier Züge haben und südlich des Südrings gebaut werden. Sie soll einen eigenen Schulbezirk enthalten, dafür werden der Vorlage zufolge die Schulbezirke der Regenbogen- und der Robinsonschule geändert. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass die Regenbogenschule auf drei Züge begrenzt bleibt und die Robinsonschule auf vier, maximal fünf Züge begrenzt wird. Der genaue Zeitpunkt, wann die Schule gebaut werden könnte, ist noch offen. Über Details, etwa zum Standort, ist Kollmeier derzeit mit der Stadt Hattersheim im Gespräch.

Grund für die Pläne sind nach den Worten von Kollmeier die zunehmenden Schülerzahlen in Hattersheim: „Die Stadt ist offenbar attraktiv“. Zusätzlich zu m Zuwachs durch aktuell neue oder bereits bezogene Baugebiete habe die Stadt bis 2022 rund 750 zusätzliche Wohnungen in der Kernstadt angekündigt. Damit wären in der Kernstadt in den kommenden Jahren insgesamt zehn Züge nötig. Speziell an der Robinsonschule müsse der Zuwachs auf fünf, besser noch vier Züge begrenzt werden, um Platz für Ganztagsangebote zu schaffen. Die weiteren  Grundschulen in Hattersheim – die Eddersheimer Schule und die Albert-Schweitzer-Schule Okriftel könnten wegen ihrer Lage und ihres Platzangebots keine Entlastung bieten. Demnach könne nur eine neue, weitere Grundschule in der Kernstadt den nötigen Platz für zusätzliche Schüler bieten.

Das Thema wird im Rahmen einer Teilfortschreibung des Schulentwicklungsplans im November im Schulausschuss des Kreises und voraussichtlich im Dezember im Kreistag behandelt. Bei einem entsprechenden Votum des Kreistags müsste dann das Hessische Kultusministerium den Plan bestätigen. Danach könnte der Kreis dann den endgültigen Beschluss zum Bau schaffen.