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Letzte Aktualisierung: 25.04.2024

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„Mach dich stark! Trainiere Lesen und Schreiben.“

von Helmut Poppe

(09.05.2019) Kultusministerium setzt erfolgreiche Kampagne für Alphabetisierung und Grundbildung mit Olympiasieger Fabian Hambüchen fort

Fabian Hambüchen Mach Dich Stolz!
Foto: Pressestelle kultus hessen
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„Der Anteil Erwachsener in Deutschland und Hessen, die nicht richtig lesen und schreiben können, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verringert“, sagte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute anlässlich der gestern vorgestellten Grundbildungsstudie „LEO 2018 - Leben mit geringer Literalität“. Demnach gibt es in Deutschland rund 6,2 Millionen Erwachsene, deren Lese- und Schreibkompetenzen für eine volle berufliche, gesellschaftliche und politische Teilhabe nicht ausreichen. 2011 waren es noch 7,5 Millionen Menschen gewesen. Jeder einzelne funktionale Analphabet sei aber weiterhin einer zu viel, so Lorz. Die Ergebnisse zeigten, dass es immer noch zu viele Erwachsene gebe, die nicht richtig lesen und schreiben könnten und dass Hessen mit seinen Anstrengungen jetzt nicht nachlassen dürfe. „Deshalb setzen wir unsere erfolgreiche Kampagne „Mach Dich stolz! Trainiere Lesen und Schreiben“ mit unserem Botschafter für Alphabetisierung und Grundbildung, Fabian Hambüchen, fort und werben aktuell in Bussen und Bahnen für unsere Angebote.“

Bereits 2017 hat das Hessische Kultusministerium einen Film mit dem Turn-Olympiasieger produziert, der u.a. über die sozialen Medien verbreitet und in den Halbzeitpausen sportlicher Großveranstaltungen gezeigt wurde. Im vergangenen Jahr wurde dann mit Aktionstagen und Plakaten für das Thema und die Angebote der fünf regionalen Grundbildungszentren in Hessen geworben. Hieran wird nun mit einer Plakatkampagne im Öffentlichen Personennahverkehr in Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Kassel und Wiesbaden angeknüpft. „Wir wollen mithilfe unseres Botschafters Fabian Hambüchen auf die vielfältigen Angebote unserer Grundbildungszentren aufmerksam machen. Das gelingt am besten an Orten, an denen Menschen länger verweilen und dabei die Möglichkeit haben, die Informationen vollständig zu erfassen. Mit dieser besonderen Form der Werbung erhoffen wir uns noch mehr Zulauf“, erläuterte Lorz.

Die fünf Grundbildungszentren verfolgen den Ansatz, betroffene Menschen stärker in ihrer Umgebung zu erreichen und mit neuen Lernangeboten anzusprechen. Neben Angeboten zur Verbesserung der schriftsprachlichen Grundkompetenzen geht es um Gesundheitsbildung und Rechenfähigkeit sowie die Vermittlung eines sozialen, kulturellen und politischen Verständnisses. Darüber hinaus haben sich die Zentren zum Ziel gesetzt, Multiplikatoren sowie andere Interessierte zu beraten und zu qualifizieren. In einer zweiten Förderwelle sollen ab dem Jahr 2020 fünf weitere Standorte ausgewählt werden, sodass ein Netz von bis zu zehn Grundbildungszentren in Hessen entsteht.
„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Hessen mit den einzelnen Maßnahmen – von der Einrichtung regionaler Grundbildungszentren über die Etablierung niedrigschwelliger Lernangebote bis hin zur Netzwerkbildung mit verschiedenen Partnern auf dem richtigen Weg ist, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Menschen eine bessere Teilhabe am öffentlichen und beruflichen Leben zu ermöglichen. Ich bin mir sicher, dass wir mit unserer Kampagne der guten Arbeit der Zentren zusätzlichen Schub verleihen werden“, hielt der Minister abschließend fest.