„Leiden bei Tiertransporten beenden!“

Das EU-Parlament handelte/MdEP Häusling sieht noch Bedarf

von Norbert Dörholt

„Der Bericht fordert zu Recht, dass die Behörden der Mitgliedstaaten die Kontrollen von Tiertransporten dringend verbessern müssen“, sagte er in einer Pressemitteilung: „Der Vollzug funktioniert in einigen Teilen der EU wie Steiermark oder Tirol (Österreich) relativ gut. Um diese Staaten machen etliche Transporteure einen Bogen. Sie wählen dann Ausweichrouten durch Mitgliedstaaten wie Ungarn oder Bulgarien, mit laschen Kontrollen. Das ist leider eine Tatsache, die das Leiden der Tiere oft sogar noch potenziert.“

Außerdem sei erforderlich, dass die Sanktionen in den Mitgliedstaaten angeglichen würden. Auch die Standards bei der Ausstattung der verwendeten Lastzüge müssten dringend verbessert werden. Die im Bericht festgestellte Forderung, Tiertransporte auf maximal acht Stunden zu begrenzt, sei ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Häusling betont jedoch auch: „Die Kommission muss endlich aus ihrem tiefen Schlaf aufwachen und die Missstände angehen. Wir Grüne fordern außerdem, dass die vorgegebenen Standards dem Alter der Tiere entsprechen müssen. Wir verlangen überdies, dass Lebendtiertransporte in Drittländer, die unserem Standard nicht entsprechen, für Schlachttiere als auch für Zuchttiere komplett verboten werden.“

Leider habe der Ausschuss versäumt, ins Detail zu gehen, nötige Recherchen seien nicht angestellt worden, Expertenanhörungen zum Thema Tiertransporte vermieden. Häusling: „Diese Aufgabe des Parlaments haben wir Grüne dann selbst in die Hand genommen. Bei unserer Konferenz „Tierleiden beenden!” im September 2018 beleuchteten wir das traurige Thema genau.“