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Letzte Aktualisierung: 23.04.2024

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„Johann Anton André und der Mozart-Nachlass – Ein Notenschatz in Offenbach am Main“

Vortrag im Haus der Stadtgeschichte Offenbach am 4. November

von Ilse Romahn

(29.10.2018) Der Vortrag „Johann Anton André und der Mozart-Nachlass – Ein Notenschatz in Offenbach am Main“ mit Musikwissenschaftlerin Birgit Grün findet am Sonntag, 4. November, 11 Uhr, im Haus der Stadtgeschichte Offenbachstatt.

„Die Frau Wittwe Mozart in Wien, hat mir die sämmtlichen ihr hinterbliebenen Manuscripte ihres Mannes, käuflich überlassen.“ Mit dieser Zeitungsanzeige leitete der Musikverleger Johann Anton André im Februar des Jahres 1800 eine Werbekampagne ein. Denn der erst 24-jährige Unternehmer, der gerade den Offenbacher Musikverlag seines verstorbenen Vaters übernommen hatte, kaufte den gesamten künstlerischen Nachlass des berühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart von dessen Witwe Constanze an. Nur wenige Wochen zuvor hatte André für seinen Verlag die Rechte am innovativen Druckverfahren Alois Senefelders erworben, der Lithographie.

Im November 1799 war André nach Wien gereist, um als Kaufinteressent die handschriftliche Sammlung der Kompositionen Mozarts in Augenschein zu nehmen. André erhielt den Zuschlag, und so wurde die Lieferung, die etwa 45 Prozent des Gesamtwerks Mozarts im Original enthielt, nach Offenbach überstellt: ein wahrer Notenschatz! Zeit seines Lebens bewahrte André die Mozart-Handschriften in seinem Wohn- und Geschäftshaus auf und studierte Mozarts Musik im Original. Seine Einordnungen bildeten eine Grundlage für die später einsetzende Mozart-Forschung. Nicht zuletzt widmete er sich verlegerisch dem Werk, knapp 80 der Mozart-Kompositionen sind in Offenbach am Main zum ersten Mal im Druck erschienen, darunter die berühmte Serenade „Eine kleine Nachtmusik“.

Eintritt: 2,50 Euro