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Letzte Aktualisierung: 19.04.2024

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„Frankfurt braucht die Multifunktionsarena“: Gesprächsrunde mit Politik, Wirtschaft und Showbiz

von Ilse Romahn

(20.05.2019) Im Koalitionsvertrag der Frankfurter Stadtregierung ist er fest verankert, dennoch führt er aktuell zu Diskussionen im Parlament: der geplante Bau einer Multifunktionsarena. Die Initiative „Pro Multifunktionsarena Frankfurt“ hat daher zu einer Gesprächsrunde eingeladen, bei der Befürworter des Projektes ihre Sicht auf die Chancen der Arena darlegten und auch Kritikpunkte derjenigen beleuchteten, die den Bedarf an einer solchen Arena anzweifeln.

Bernd Breiter, Geschäftsführer der BigCityBeats GmbH, Jörg Schaub, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain, Sportdezernent Markus Frank, Andreas Stracke, Gesellschafter der Löwen Frankfurt, Dr. Gunnar Wöbke, geschäftsführender Gesellschafter der Fraport Skyliners, sowie Gastgeber Steffen Ball, Initiator der Initiative Pro Multifunktionsarena Frankfurt.
Foto: Andreas Nadler
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Podiumsgäste waren Sportdezernent Markus Frank, Jörg Schaub, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain, Dr. Gunnar Wöbke, geschäftsführender Gesellschafter der Fraport Skyliners, Andreas Stracke, Gesellschafter der Löwen Frankfurt, sowie Bernd Breiter, Geschäftsführer der BigCityBeats GmbH sowie Gastgeber Steffen Ball, Initiator der Initiative Pro Multifunktionsarena Frankfurt. 

Der Tenor der Gesprächsrunde war eindeutig: Die Metropolregion FrankfurtRheinMain braucht die Multifunktionsarena – aus vielfältigen Gründen. „Sie schafft neue Arbeitsplätze, führt zu einer deutlichen Mehreinnahme von Steuern, wäre die neue Heimat für Spitzenbasketball der Fraport Skyliners, Home-Base für die Löwen Frankfurt und könnte kulturelle Veranstaltungen auf Weltniveau nach Frankfurt holen“, stellte Markus Frank fest. Die Halle sei unverzichtbar, damit Frankfurt seinem Ruf als europäische Metropole gerecht werden könne. „Wir brauchen die Arena, um Frankfurt als Sportstadt, Kulturstadt, Eventstadt in Deutschland und Europa weiter etablieren zu können.“

Jörg Schaub von der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain betonte, dass die Halle für den Wirtschaftsstandort Frankfurt ein enormer Gewinn wäre: „Handel, Gastronomie, Hotellerie, Tourismus – wichtige Wirtschaftsbereiche der Region würden von ihr profitieren.“ Berechnungen gehen von mehr als 300 neuen Arbeitsplätzen und einer jährlichen Wertschöpfung von 50 Millionen Euro aus. Gewerbesteuer- und Parkplatzeinnahmen würden zwischen beiden Städten geteilt werden, die Investoren müssten das Projekt selbst finanzieren und ohne Zuschüsse betreiben.

Profitieren würde vor allem auch der Sport in der Region. „Spitzenbasketball in der Bundesliga und Europaliga vor über 10.000 Zuschauern – das ist unser Anspruch. Ohne eine neue Multifunktionsarena ist dieses Vorhaben im Wettstreit mit den vielen modernen Erstliga-Standorten in Deutschland nicht umzusetzen“, erklärte Dr. Gunnar Wöbke von den Fraport Skyliners. „Für den Basketballstandort Frankfurt ist der Bau der neuen Hallen alternativlos und überlebenswichtig. Die Skyliners wollen zu einem der besten vier Basketballteams in Deutschland werden.“ Für die Löwen Frankfurt als Ankermieter böte eine neue Spielstätte die elementare Chance zur Weiterentwicklung, um sich schnellstmöglich für die DEL zu qualifizieren und an der nationalen Spitze zu etablieren. „Eine Multifunktionsarena brächte zudem einen großen Zuwachs an Zuschauern“, ist sich Andreas Stracke sicher. „Die fast 40 Jahre alte Eissporthalle ist als Spielstätte schon lange nicht mehr ideal, mit dem Umzug in die neue Arena könnten wir Eishockey noch besser inszenieren und ein großes Spektakel bieten." Auch würde dies wahrscheinlich dem eigenen Nachwuchs - dem drittgrößten Eishockey-Nachwuchs in Deutschland - hinsichtlich Trainingszeiten zugutekommen.

Auch für die Event-Branche ist eine Multifunktionshalle in Frankfurt von großer Bedeutung. Bernd Breiter von BigCityBeats erklärte, dass die bestehenden Hallen wie die Festhalle, Ballsporthalle, Eissporthalle und Jahrhunderthalle teilweise zu klein wären. „Wir müssen die Arena bauen, um die Sport- und Kulturszene in Frankfurt und der Region weiter zu fördern und zu entwickeln.“

www.arena-frankfurt.de