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Letzte Aktualisierung: 16.04.2024

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„Baugebiet am MTZ eine echte Chance geben!“

Jan Schneider: Bitte mal das übliche Klein-Klein hinter sich lassen

von Norbert Dörholt

(25.05.2018) Als „überaus konstruktiven und überlegenswerten Beitrag zur Weiterentwicklung des Ballungsraums Rhein-Main“ hat der Kreisvorsitzende der Frankfurter CDU, Stadtrat Jan Schneider, den jüngsten Vorschlag von Regionalverbandsdirektor Thomas Horn gewertet. Horn hatte angeregt, in dem Areal zwischen Frankfurt, Sulzbach und Liederbach ein Neubaugebiet zu konzipieren, in dem das etablierte und mit einer sehr guten Infrastruktur versehene Main-Taunus-Zentrum (MTZ) im Sinne eines Stadtteilzentrums fungieren könnte.

„Die Argumente, die Thomas Horn für ein solches Projekt angeführt hat, sind klug. Indem er bei der Schaffung von Wohnraum einen explizit interkommunalen Ansatz in den Blick nimmt, bestätigt er auch den bisherigen Grundgedanken der Frankfurter CDU: dass zukünftige Wohngebiete, vor allem ab einer bestimmten Größe, nur im konstruktiven Zusammenspiel mit den Frankfurter Nachbargemeinden realisiert werden können“, sagte der CDU-Politiker.

Horn habe bei der Formulierung seiner Idee zudem im wahrsten Sinne des Wortes den richtigen Ton getroffen, der unerlässlich sei, wenn man gemeinschaftlich und auf Augenhöhe wichtige Vorhaben in und um Frankfurt herum stemmen wolle. Schneider: „Das forsche Auftreten der Frankfurter SPD-Vorderen hinsichtlich eines möglichen neuen Baugebiets entlang der A 5 hat nicht zu einem Dialog mit dem Umland geführt, sondern ausschließlich den Widerstand gegen das Vorhaben geschürt. Das Ergebnis ist, dass alle Nachbargemeinden gegen das Vorhaben sind und dieses von sich aus auch nicht unterstützen werden. Was spricht denn dagegen, natürliche Siedlungszentren zu nutzen und dort gemeinsam mit unseren Nachbarn dringend benötigten Wohnraum zu realisieren?“

Hier seien innovative und empathische Ansätze gefordert und kein brachiales "Wir können alles alleine!". Schneider: „Wir sollten den zukunftsweisenden Vorschlag von Thomas Horn aufgreifen und das übliche Klein-Klein langsam aber sicher hinter uns lassen.“ Der Kreisvorsitzende rief die anderen Frankfurter Parteien dazu auf, konstruktiv in die Debatte über ein neues Areal am Main-Taunus-Zentrum einzusteigen.

Die SPD-Fraktion im Römer steht dem Vorschlag des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain für ein Neubaugebiet am Main-Taunus-Zentrum grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber und wünscht sich eine ernsthafte Prüfung der Idee.

„Ich freue mich, dass der Regionalverband einen eigenen konkreten Vorschlag zur Milderung der Wohnungsnot in der Region gemacht hat. Dieses Baugebiet könnte eine Ergänzung zu den Planungen der Stadt Frankfurt beiderseits der A 5 sein – der Bedarf besteht in jedem Fall und der neue Vorschlag macht ja deutlich, dass ein neues Stadtquartier auch beiderseits einer vielbefahrenen Straße durchaus denkbar ist“, so Sieghard Pawlik, der planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Römer.