„Bad Soden erblüht“ – kostenfreie Blumensamen im Bürgerbüro

von Adolf Albus

Bei manche Arten wurde ein Rückgang bis zu 80 Prozent registriert. „Bad Soden erblüht“ heißt eine gemeinsame Aktion auf Initiative des NABU Bad Soden mit Unterstützung von BUND, Imkerverein, Wir für Bad Soden, Greenpeace, Taunus-Klub und OGV Neuenhain. Sie möchten damit ein Zeichen setzen: Gegen artenarme „Wiesenwüsten“, für blühende und nützliche Blumenwiesen. Dazu zählt unter anderem die kostenlose Ausgabe von Tüten mit Blumensamen im Bürgerbüro in der Kronberger Straße 1. Darin steckt ein Mix aus heimischen Wildblumenarten, die sich besonders für besonnte Ränder von Gärten, zum Beispiel an Hecken oder Zäunen eigne und als Lebensraum für zahlreiche Tierarten dienen. Die Samenmenge reicht etwa für einen Quadratmeter; ist also eine Anregung, mit selbstgekauften Samen weiterzumachen. „Wir möchten damit dem dramatischen Artenrückgang entgegenwirken, den wir auch in Bad Soden am Taunus beobachten“, sagt Klemens Fischer, Vorstandsmitglied des NABU Bad Soden.

Um eine schöne Blumenwiese zu erhalten, die Rückzugsräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bietet, sollte die Saat von März bis Mai bei feuchter Witterung ausgebracht werden. Nach zwei bis drei Wochen erscheinen die ersten Keime, beispielsweise vom Klatschmohn. Aber Geduld: Manche Pflanzen wie Bocksbart und Flockenblume blühen erst
im zweiten Jahr. Wenn die Blumen gedeihen, ist die beste Grundlage für mehr Artenvielfalt geschaffen – und das Auge erfreut sich an der Farbenpracht. Wer möchte, schickt dem NABU Fotos von neu entstandenen Blumenwiesen in Bad Soden am Taunus, die auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht werden. Per E-Mail an nabu.bad-soden@gmx.de oder info@bad-soden.de.